Karl Schlögel

dt. Historiker und Autor; Prof. für Osteuropäische Geschichte in Konstanz 1990-1994 und Frankfurt/O. 1994-2013; verfolgt einen räumlich-kulturhistorischen Ansatz; zahlr. Veröffentl., u. a. "Moskau lesen", "Die Mitte liegt ostwärts", "Petersburg: Das Laboratorium der Moderne 1909-1921", "Im Raume lesen wir die Zeit", "Terror und Traum. Moskau 1937", "Grenzland Europa", "Archäologie des Kommunismus", "Der Russland-Reflex", "Entscheidung in Kiew", "Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt

* 7. März 1948 Hawangen bei Memmingen

Herkunft

Karl Schlögel wurde am 7. März 1948 im Dorf Hawangen im bayerischen Allgäu bei Memmingen in eine Bauernfamilie hineingeboren.

Ausbildung

Noch als Schüler unternahm er 1966 seine erste Russlandreise und erlebte bei einem Aufenthalt in Prag 1968 den Prager Frühling, eine Erfahrung, die sein Leben nach eigener Aussage nachhaltig prägte: "Die Reise nach Prag war so etwas wie mein Austritt aus der Bundesrepublik und das Eintreten in einen Erfahrungs- und Denkraum, der sich nicht deckte mit der westlichen Hemisphäre" (zit. nach SZ, 18./19.2.2006). Nach christlicher Internatsschule in Bayern und Zivildienst studierte Sch. ab 1969 an der Freien Universität (FU) Berlin osteuropäische Geschichte, ...